Mathematische Optimierung für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU)

Mathematische Optimierung für kleine und
mittelständische Unternehmen

Damit die Ziele von KMU immer in Reichweite bleiben

„Klein aber fein!“, sagt das Sprichwort. Aber klein zu sein ist auch nicht ohne Nachteile. Ich kann das bestätigen. Da ich einige Zentimeter unter der durchschnittlichen Körpergröße liege, habe ich Schwierigkeiten, in einem Geschäft Gegenstände aus dem obersten Regal oder zu Hause aus den obersten Schränken zu holen. Und bei Konzerten passiert es mir, dass ich die Bühne schlecht sehe, wenn die Menschen um mich herum alle größer sind.

Kleine und mittlere Unternehmen haben aufgrund ihrer Größe ebenfalls Schwierigkeiten. KMU haben zwar Vorteile – zum Beispiel können sie einen individuelleren Service anbieten, sind in der Regel näher am Kunden, die interne Kommunikation ist einfacher, sie gelten als flexibler und können sich leichter an Veränderungen anpassen -, aber sie müssen sich auch stärker behaupten, um auf den volatilen Märkten von heute bestehen zu können.

In diesem Artikel gehen wir auf die Herausforderungen ein, mit denen KMU konfrontiert sind, und erklären, wie sie trotz ihrer Größe genauso erfolgreich sein können wie große Unternehmen.

Was wird als KMU eingestuft?

Die Definition eines KMU basiert sich unter anderem auf der Zahl der Beschäftigten. Es gibt zwar keinen einheitlichen Schwellenwert, aber die EU definiert ein mittelständischer Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten und bei kleinen Unternehmen ist die Zahl der Beschäftigten mit weniger als 50 angegeben. Jedoch sind auch diese Werte in den einzelnen EU-Ländern schon unterschiedlich. In den USA wird ein Unternehmen mit weniger als 1.200 Beschäftigten als KMU definiert werden.

Die Bedeutung von KMU in der Wirtschaft darf nicht unterschätzt werden

 In der Europäischen Union sind über 90 % der Unternehmen KMU. Diese Unternehmen beschäftigen daher die meisten Arbeitnehmer in der EU und gelten als Motor für Wertschöpfung, Investitionen und Innovation. Dennoch stehen sie vor großen Herausforderungen, was ihre Wettbewerbsfähigkeit betrifft. Zu diesen gehören:

 

    • Kundengewinnung: Dies ein Problem, das alle Unternehmen betrifft – unabhängig von ihrer Größe. Doch KMU haben weitaus stärker damit zu kämpfen, sich auf dem Markt zu etablieren, sich einen guten Ruf zu sichern und das Vertrauen der Kunden in ihre Produkte zu gewinnen, als große, populäre Unternehmen, deren Produkte in der gleichen Branche bekannt sind.
    • Anwerbung qualifizierter Mitarbeiter:  
      Ein Unternehmen kann ohne die Mitarbeiter, die dahinter stehen, nicht florieren. Mitarbeiter mit den von KMU benötigten Fähigkeiten werden jedoch eher von großen Unternehmen angezogen, die höhere Gehälter und scheinbar mehr Arbeitsplatzsicherheit bieten können.
    • Resilient bleiben: Vor allem in den letzten Jahren, angesichts der Pandemie und anderer Krisen, haben die KMU darum gekämpft, in einem turbulenten Wirtschaftsklima widerstandsfähig zu bleiben. Die Aufrechterhaltung der Rentabilität und die Sicherung der Einnahmen sind von entscheidender Bedeutung und können nur durch ein Gleichgewicht zwischen widersprüchlichen Zielen wie Kostensenkung, Produktionssteigerung und effizienter Nutzung von Ressourcen usw. erreicht werden.

 

In Anbetracht der großen Zahl von KMU, ihrer Beschäftigtenzahl und der von ihnen erwirtschafteten Einnahmen kann man mit Sicherheit sagen, dass ihre Rolle in der Wirtschaft bedeutend ist und nicht unterschätzt werden sollte. Wenn diese Unternehmen auf den heutigen Märkten nicht mithalten können, kann dies drastische Folgen haben. Aus diesem Grund ist es für KMU wichtiger denn je, Maßnahmen zur Bewältigung der oben genannten Herausforderungen zu ergreifen, um wettbewerbsfähig zu bleiben – und das nicht nur gegenüber Großunternehmen. Die Vorteile, die ein großes Unternehmen gegenüber den KMU hat, sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, aber der Versuch, sich auf einem Markt voller ähnlicher kleiner oder mittlerer Unternehmen in der gleichen Branche abzuheben, ist eine noch größere Herausforderung. Wie kann ein KMU hier den entscheidenden Vorsprung gewinnen? Die Antwort lautet Digitalisierung…

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Digitalisierung: eine Herausforderung an sich

Ironischerweise zögern die KMU, obwohl sie die Einführung neuer Technologien im Allgemeinen als Schlüssel zur Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit auf ihren jeweiligen Märkten betrachten, den Schritt zu wagen. Tatsächlich ist die Umsetzung der digitalen Transformation selbst die größte Herausforderung, mit der KMU konfrontiert sind.

Die Europäische KMU-Umfrage 2019 (also vor Covid) ergab, dass zwar jedes zweite KMU die Digitalisierung als entscheidend für seinen Geschäftserfolg ansieht, aber nur jedes dritte der Meinung ist, dass dies „oberste Priorität“ haben sollte, und plant, „in den nächsten zwei Jahren“ in irgendeiner Form digital tätig zu werden.  Zum Zeitpunkt der Umfrage waren die bereits umgesetzten oder in Erwägung gezogenen digitalen Aktivitäten die elektronische Rechnungsstellung, Kommunikationstechnologien zur Erleichterung der Teamarbeit/Kollaboration und Überwachungssoftware. Alle drei Aktivitäten waren bereits in mehr als der Hälfte der befragten Unternehmen eingeführt worden, und mehr als 20 % der Unternehmen planten, solche Aktivitäten zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen.

Die Post-Covid-Untersuchungen verschiedener Institutionen zum Thema Digitalisierung in KMU haben gezeigt, dass die KMU das Thema digitale Transformation ernster nehmen. Die Dringlichkeit der Digitalisierung wurde natürlich durch die Umwälzungen während der Pandemie vorangetrieben, vor allem der plötzliche Auszug aus dem Büro und ins Home Office hat viele Unternehmen dazu veranlasst, ihre Kommunikationstechnologie aufzurüsten und die IT-Sicherheit zu verbessern. Doch obwohl diese Technologien unverzichtbar sind, schöpft die Mehrheit der KMU noch immer nicht alle ihnen zur Verfügung stehenden digitalen Möglichkeiten aus…

Noch viel Widerstand gegenüber disruptive Technologien

 Selbst heute, nach den Krisen der letzten zwei Jahre wie der Pandemie und den weltweiten  Lieferkettenstörungen, liegt die Zahl der KMU, die neue Technologien wie Big Data und KI einsetzen oder dies einzusetzen planen, um Prozesse in der Produktion, im Lieferkettenmanagement, in der Logistik usw. zu optimieren, unter 20 %. Und genau diese Art von Technologie wird heute mehr denn je benötigt, um besser für jedes Ereignis planen und widerstandsfähig bleiben zu können. Die Unternehmen erkennen zwar an, dass neue Softwarelösungen ihnen den gewünschten Vorsprung verschaffen können, aber sie zögern aus bestimmten Gründen noch. Diese sind:

  • Kosten: .Investitionen in neue Technologien sind natürlich teuer. Viele KMU erholen sich noch immer von den Auswirkungen der Pandemie und sind nicht bereit, die Investition zu tätigen. Und obwohl viele Länder KMU Subventionen anbieten, um ihnen den digitalen Wandel zu erleichtern, zögern viele aufgrund der damit verbundenen Bürokratie und Unsicherheit, sie zu beantragen.
  • Sicherheit:  Viele Unternehmen sehen die Installation neuer Technologien in ihren Unternehmen skeptisch gegenüber, da sie sich um mögliche Sicherheitsrisiken, die diese mit sich bringen könnten, Gedanken machen.
  • Fachkräftemangel: Vielen KMU fehlt das notwendige Personal, um die neue technologische Infrastruktur zu unterstützen. Hier müssen sie auch mit den größeren Unternehmen konkurrieren, die qualifizierten IT-Fachkräften attraktivere Gehälter und Leistungen bieten können. Die Alternative ist, die eigenen Mitarbeiter entsprechend zu schulen, was ebenfalls mit Kosten verbunden ist und wertvolle produktive Zeit in Anspruch nimmt.
  • Interner Widerstand: Häufig tun sich die Mitarbeiter schwer, die neue Technologie zu akzeptieren. Sie versuchen, sie nicht zu nutzen, und ziehen es vor, an der alten Arbeitsweise festzuhalten. Und es gibt sogar Unternehmen, in denen das Management selbst einfach nur resistent gegen Veränderungen ist. „Aber das haben wir doch schon immer so gemacht“, lautet ihr Mantra. Warum Zeit und Geld in eine neue Technologie investieren, wenn sich die bestehenden Methoden bewährt haben und die Akzeptanz einer neuen Technologie unwahrscheinlich ist? Der Prozentsatz der Unternehmen mit dieser Einstellung ist zwar gering (7 %), aber dennoch besorgniserregend.
  • Die Auswahl an Technologielösungen überfordert Unternehmen: Obwohl sich viele Unternehmen der Tatsache bewusst sind, dass neue Technologien ihr Geschäft unterstützen können, kann die Auswertung der Vorteile und Folgen der verschiedenen angebotenen technischen Lösungen überwältigend sein.

Mathematische Optimierung: die richtige Lösung für KMU?

Bis Ende 2024 werden laut Gartner 75 % der Unternehmen Techniken der künstlichen Intelligenz, einschließlich Optimierung, einsetzen, um ihre Planungsprozesse zu verbessern, zukünftige Trends vorherzusagen und Risiken zu erkennen. Je mehr fortschrittliche Analyseverfahren sie einsetzen, desto stärker wird ihre Marktposition sein.

Ein mächtiges Werkzeug in diesem Fall ist mathematische Optimierung, die schon in vielen Bereichen der Wirtschaft und Industrie eingesetzt wird, um komplexe Planungsprobleme zu lösen. Sie ist der Grund für den Erfolg vieler führender globaler Unternehmen in den Bereichen Energie, Telekommunikation, Logistik, Finanzen und vielen anderen. Sie gibt ihnen die Mittel an die Hand, optimale Entscheidungen zu treffen, um ein Höchstmaß an Effizienz zu erreichen und erhebliche Kosteneinsparungen und Umsatzsteigerungen zu erzielen.

Interessieren Sie sich für unser Factsheet?

Was bringt mathematische Optimierung?

Wie funktioniert mathematische Optimierung?

Damit mathematische Optimierung effektiv arbeiten kann, werden eine Menge Informationen benötigt. Diese können aus der Fülle von Daten gewonnen werden, die zu praktisch allen Aspekten des Unternehmens angesammelt wurden: historische Daten wie Preise, Verkäufe, Produktion, Personal, Lieferketten usw. auf Grundlage der Analyse dieser Daten sowie des Modells Ihres Unternehmens kann die mathematische Optimierung die richtigen Lösungen für Ihr reales Problem finden und Sie in die Lage versetzen, optimale Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.

Zwei Komponenten sind erforderlich, damit eine mathematische Optimierungsanwendung funktionieren kann: der Solver und das mathematische oder Optimierungsmodell.
Der Solver enthält eine Sammlung hochentwickelter Algorithmen, die in der Lage sind, Millionen, Milliarden oder sogar Billionen von Möglichkeiten zu durchforsten. Alles, was der Benutzer tun muss, ist, den Solver in die Optimierungsanwendung einzufügen. Der Solver kann dann alle ihm zur Verfügung stehenden Daten analysieren und in kurzer Zeit die richtige Lösung finden. Das mathematische Modell ist eine hochgradig individualisierte, detaillierte Nachbildung des Geschäftsproblems Ihres Unternehmens, die alle Variablen, Einschränkungen und Ziele Ihres Unternehmens enthält. Indem Sie Ihr Geschäftsproblem in einem mathematischen Modell definieren, wird das Problem quantifizierbar, d. h. es kann mathematisch berechnet werden. Der Solver kann auf dieser Grundlage die richtige Lösung für Ihr spezifisches Problem finden.

Bringt mathematische Optimierung Ihrem KMU Vorteile?

Wie bereits erwähnt, erfordert die mathematische Optimierung Daten – je mehr, desto besser -um optimale Ergebnisse zu erzielen. Nicht nur große Konzerne sammeln riesige Datenmengen an. Auch ein KMU kann so viele Daten über Lieferanten, Kunden, Produkte, Produktionsprozesse, Maschinen, Standorte und Logistik anhäufen, dass es schwierig wird, sie zu verwalten. Ein Werkzeug, das Ihnen hilft, Ihre Daten zu verstehen und zu nutzen, um optimale Entscheidungen für jetzt und die Zukunft zu treffen, kann auf lange Sicht nur von großem Nutzen sein.

Falls Sie unsicher sein sollten, ob mathematische Optimierung für Ihr Unternehmen von Vorteil sein könnte, beantworten Sie die folgenden fünf Fragen:

Falls Sie unsicher sein sollten, ob mathematische Optimierung für Ihr Unternehmen von Vorteil sein könnte, beantworten Sie die folgenden fünf Fragen:

Wenn Sie eine oder mehrere der obigen Fragen mit “Ja” beantwortet haben, dann ist es vielleicht an der Zeit, den Einsatz von mathematischer Optimierung in Ihrem KMU ernsthaft in Betracht zu ziehen.

OPTANO - beste Planungsergebnisse mit Hilfe einer benutzer-freundlichen Anwendung

Mit OPTANO haben Sie ein Optimierungsplattform, das mathematische Optimierung einsetzt. So haben Sie eine fundierte Entscheidungsgrundlage und finden optimale Lösungen für Ihre Planungsherausforderungen. Ob in der Produktionsplanung, im Supply Chain Management, in der Einsatz- und Tourenplanung und in vielen anderen Bereichen, OPTANO macht Ihre Planungsprozesse effizient, schnell und flexibel und spart Ihnen langfristig Zeit und Geld.

Und das ist noch nicht alles: Mit OPTANO steht Ihnen eine hochentwickelte und dennoch benutzerfreundliche Anwendung zur Verfügung, die sowohl als Desktop- als auch als Webanwendung funktioniert und sich durch Transparenz und Intuitivität auszeichnet. Unsere Experten von OPTANO unterstützen das Unternehmen nicht nur bei der gesamten Integration der Plattform in das Unternehmenssystem, sondern auch darüber hinaus und schulen Sie in der Nutzung der Plattform. OPTANO fügt sich nahtlos in Ihre bestehende IT-Infrastruktur ein. Da es sich um Office-ähnliche Anwendungen handelt, mit denen die Mitarbeiter bereits vertraut sind, können sie sich in kürzester Zeit an die Nutzung von OPTANO gewöhnen. Dies garantiert die schnelle Akzeptanz der neuen Technologie auf Management- und Mitarbeiterebene: Eine einmalige Investition, die sich auf Dauer in jeder Hinsicht auszahlt – für große, kleine und mittelständische Unternehmen!

Auf der Größe kommt es tatsächlich nicht an

Zurück zu meiner Größe: Ja, es ist manchmal ärgerlich, wenn ich in einem Geschäft etwas nicht aus dem obersten Regal holen kann. Aber dann bitte ich höflich jemanden, es für mich zu holen, der es kann. Wenn ich bei einem Konzert oder im Kino nicht gut sehen kann, gehe ich einfach an einen Ort, an dem ich eine bessere Sicht habe. Dass ich etwas kleiner bin, ist kein Hindernis, es gibt immer Wege, ein Problem zu umgehen. Und das gilt auch für KMU. Nur weil sie kleiner sind als große multinationale Unternehmen, können sie dennoch ihr Potenzial nutzen, zum Beispiel durch mathematische Optimierung, um klein, aber stark auf dem Markt zu sein.

Kennen Sie schon unser Factsheet zum Thema?

In unserem Factsheet Was bringt mathematische Optimierung? finden Sie Details zu den 5 obengenannten Fragen und können so Ihre persönlichen Anliegen und Probleme noch besser einordnen.

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Dr. Sven Flake
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