Entscheidungsfindung 2023
Gerade erst ist die diesjährige Schach-WM mit den neuen Weltmeister Ding Liren zu Ende gegangen und die Weltöffentlichkeit hat daran großen Anteil genommen. Die großen Tageszeitungen und andere Online-Medien berichten in Liveübertragungen von den Schachpartien und stellen die Partien zum Nachspielen zur Verfügung. Man kann es nicht anders sagen: Schach erlebt in den letzten Monaten und Jahren einen regelrechten Hype.
Schach ist das Spiel der Entscheidungen. Jeder einzelne Zug ist eine Entscheidung, die den Spielverlauf entscheidend ändern kann. Auch im letzten Spiel der Schach-WM war es ein kleiner Zug von Ding Liren, der schließlich die Entscheidung brachte und ihn zum Weltmeister machte.
Gegen einen Schachcomputer wäre dies allerdings nicht möglich gewesen. Algorithmen treffen zu jedem Zeitpunkt eines Schachspiels die bestmögliche Entscheidung und können alle möglichen Alternativen berechnen. Fehlentscheidungen oder dass sie etwas übersehen und deshalb verlieren ist ausgeschlossen. Dies gilt für Schach insbesondere, da es sehr klare Regeln und Spielzüge besitzt.
Aber auch bei komplexeren Sachverhalten wie unternehmerischen Entscheidungen können wir uns die Möglichkeiten der modernen Technik zu nutzen machen.
Auch unser tägliches Leben ist voller Entscheidungen!
Kleinigkeit oder Entscheidung mit großer Tragweite?
In unserem alltäglichen Arbeitsleben treffen wir jeden Tag Entscheidungen. Einige sind so trivial, dass wir sie gar nicht als „echte“ Entscheidungen wahrnehmen. Andere sind so wichtig und weitreichend, dass sie uns schlaflose Nächte bereiten. Allerdings ist nicht immer offensichtlich, ob eine Entscheidung objektiv sehr schwerwiegend ist oder ob sie nur subjektiv auf uns so wirkt.
Um Entscheidungen richtig vorbereiten zu können ist es deshalb ratsam sie zuerst zu kategorisieren. Für große Entscheidungen ist wesentlich mehr Vorbereitung, Zeit und Sorgfalt notwendig, als man dies für kleine Entscheidungen einplanen sollte. Da Zeit und Arbeitskraft gerade in der heutigen Zeit eine wertvolle Ressource sind und nicht verschwendet werden dürfen, sollte man sie nur auf die wirklich wichtigen Entscheidungen konzentrieren und bei allen anderen Entscheidungen in Maßen einsetzen.
Bei der Klassifizierung helfen uns die beiden Dimensionen Außenwirkung und Unumkehrbarkeit. Entscheidungen, die eine große Sichtbarkeit nach außen haben, sollten besser überdacht werden als solche, die nur intern wirken. Gleiches gilt für Entscheidungen, die nur schwer rückgängig gemacht werden können. Trifft beides gleichzeitig auf eine Entscheidung zu, muss diese besonders gut vorbereitet und überdacht werden.
Quelle: https://kurswechsel.jetzt; Creative Commons (by nc sa)
Gerade diese Entscheidungen sind die, die uns besonders schwer im Magen liegen. Was kann uns helfen, in diesen Situationen bessere Entscheidungen zu treffen?
Gute oder schlechte Entscheidung?
Wie unterscheidet man eigentlich eine gute von einer schlechten Entscheidung?
Im Nachhinein ist das oft einfach, denn wir kennen das Ergebnis oder die Konsequenzen einer Entscheidung. Allerdings sollte man die Güte einer Entscheidung immer nur auf Grundlage des Wissens beurteilen, dass zum Zeitpunkt der Entscheidungsfindung zur Verfügung stand. Gerade wenn Informationen, die man zum Entscheidungszeitpunkt schlicht nicht haben konnte, die Bewertung verändern, ist es unfair, eine Entscheidung daraufhin als schlechter zu bewerten.
Aber wie können wir in dem Moment, in dem wir eine Entscheidung treffen müssen, dafür sorgen, dass es eine möglichst Gute wird?
Interessieren Sie sich für unser Factsheet?
Optimierungsprojekte erfolgreich umsetzen
Erst einmal kann man sagen, dass eine gute Entscheidung möglichst frei von Denkfehlern und Emotionen ist. Sie soll also faktenbasiert sein und sich auch nicht von Angst oder übermäßigen Optimismus leiten lassen. Wer mit der Einstellung „Das wird schon gut gehen“ an wichtige Entscheidungen herantritt, lässt möglicherweise zu viele Risiken außer Acht. Auch das häufig beschworene Bauchgefühl ist bei schwerwiegenden Entscheidungen meist kein guter Ratgeber. Dieses Bauchgefühl speist sich aus Erfahrungen, die wir bereits gemacht haben. Viele schwerwiegende Entscheidungen treffen wir aber sehr selten und deshalb können wir nicht auf Erfahrungen zurückgreifen.
Relevante Daten bilden eine solide Basis
Eine schwerwiegende Entscheidung sollte also auf einer möglichst stabilen und breiten Basis beruhen. Es müssen alle relevanten Daten und Fakten zusammengestellt und bewertet werden. Hierbei sollte man darauf achten, dass man nicht nur an die offensichtlichsten Aspekte denkt, sondern auch tief ins Detail geht, um nichts zu übersehen.
Häufig bedeutet dies allerdings eine Vielzahl an Informationen, Konsequenzen und Abhängigkeiten, die manuell kaum mehr überblickt werden können. Mit mathematischen Modellen im Hintergrund, wie sie in Advanced Analytics genutzt werden, können alle Informationen integriert und priorisiert werden. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz können sogar Erkenntnisse aus den Daten gezogen werden, die bisher verborgen geblieben sind. Auf dieser Grundlage können Entscheidungsalternativen berechnet oder verschiedene Szenarien durchdacht und bewertet werden.
Ein Perspektivwechsel tut gut
Im gesamtem Entscheidungsprozess ist es wichtig, die Entscheidung nicht nur aus der eigenen Perspektive zu betrachten. Gerade schwerwiegende Entscheidungen haben häufig Konsequenzen für viele Beteiligte in unterschiedlichen Bereichen. Diese gilt es in die Entscheidung mit einzubeziehen. Die Mitarbeitenden bringen neben anderen Perspektiven häufig auch spezifisches Fachwissen, das bei der Entscheidungsfindung hilfreich sein kann.
Bevor eine Entscheidung schließlich getroffen wird, können mit Hilfe des mathematischen Modells auch Auswirkungen und Konsequenzen simuliert und überprüft werden.
Weitere interessante Beiträge
Mögliche Schwachstellen finden
Eine lohnende Methode im Prozess der Entscheidungsfindung kann auch die sogenannte Pre-Mortem-Methode sein. Hierbei wird das Gedankenexperiment gewagt, dass die getroffene Entscheidung bereits als Fehlentscheidung annimmt. Nun werden Gründe für das Scheitern gesucht. Diese Herangehensweise hat zwei Vorteile. Zum einen tritt sie dem sogenannten Abilene-Paradoxon entgegen. Dieses führt dazu, dass Mitglieder eines Teams für einer Entscheidung zustimmen, die sie persönlich nicht treffen würden, da sie sich einem subjektiv empfundenen Gruppendruck beugen. Es ist sogar möglich, dass kein einziges Teammitglied eine Entscheidung als positiv bewertet, die Gruppe in ihrer Gesamtheit der Entscheidung aber zustimmt. Außerdem ermöglicht diese Herangehensweise allen Teammitgliedern eine offene Denkweise und Raum für das Nennen von Schwierigkeiten und Hindernissen, die in anderen Formaten keinen Platz gehabt hätten.
Schließlich werden zu den gefunden Aspekten Lösungen oder mögliche Gegenmaßnahmen entwickelt, die dann bereits in die Entscheidungsfindung einfließen können. Auch an dieser Stelle können What-If-Szenarien eingesetzt werden, um die Konsequenzen von Entscheidungen zu simulieren und mögliche Alternativen zu testen.
OPTANO unterstützt bei der Entscheidungsfindung
Mit OPTANO haben wir eine Plattform geschaffen, die Ihnen hilft, für Ihr Unternehmen bestmögliche Entscheidungen zu treffen. Wir unterstützen Sie bei der Selektion und Aufbereitung aller relevanten Daten und bei der Formulierung der konkreten Unternehmensziele, die mit einer Entscheidung erreicht werden sollen. Mit unserer Erfahrung helfen wir, die richtigen Fragen und Zusammenhänge zu erkennen und die Entscheidungshilfe auf eine gute Datenbasis zu stellen.
Alle Ziele, Restriktionen und Querabhängigkeiten führen wir in einem mathematischen Modell zusammen, das die Grundlage für die Berechnung der Entscheidungsvorschläge bildet. So werden alle nötigen Details bei der Entscheidungsfindung in Betracht gezogen und nichts kann versehentlich übersehen werden.
Auf Grundlage des Modells können auch What-If-Szenarien gestaltet werden, die die Auswirkungen einer Entscheidung aufzeigen. So können verschiedene alternative Entscheidungen durchgespielt und ihre Konsequenzen dargestellt und bewertet werden.
Wir unterstützen Sie gerne auf dem Weg zu besseren Entscheidungen für Ihr Unternehmen. Sprechen Sie uns einfach an!
Unsere Erfahrungen zur erfolgreichen Durchführung von Optimierungsprojekten zur Entscheidungsunterstützung haben wir in einem informativen Whitepaper zusammengefasst. Laden Sie es direkt herunter.
Kennen Sie schon unser Factsheet zum Thema?
Die Einführung einer neuen Software stellt Unternehmen immer wieder vor eine große Herausforderung. Erst recht, wenn die Software für die Anforderungen der Firma angepasst oder eine ganz individuelle Lösung erstellt werden muss. Bei Optimierungsprojekten ist dies häufig der Fall – sie sind häufig zu komplex für eine einfache Off-the-shelf-Lösung. In diesem Factsheet zeigen wir, was wir aus unseren zahlreichen Projekten gelernt haben, um ein Optimierungsprojekt zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.
Um dieses Factsheet zu erhalten, müssen Sie nur Ihre Kontaktdaten in das untenstehende Formular eintragen. Es öffnet sich dann ein Pop-up-Fenster zum Downloaden des Whitepapers. Bitte beachten Sie, dass Sie mit der Angabe Ihrer E-Mail-Adresse zustimmen, dass wir Sie zu diesem Thema kontaktieren dürfen. Sie können diese Zustimmung jederzeit widerrufen, indem Sie sich an [email protected] wenden.