Supply Chain Resilienz
gekommen, um zu bleiben
Die aktuelle Hitzewelle hat eine der wichtigsten Verkehrsstraßen Deutschlands mehr oder weniger lahmgelegt: den Rhein. Durch das Niedrigwasser können Frachtschiffe nicht mehr voll beladen werden oder schlimmstenfalls gar nicht mehr fahren. Und auch wenn Güterzüge einen Teil der Transporte ausgleichen können, bedeutet diese Entwicklung eine neue Belastung für Lieferketten. Und dies ist nach Überschwemmungen, dem Brexit, dem Krieg in der Ukraine und natürlich der Coronapandemie nur ein weiteres Ereignis einer langen Aufzählung an Belastungen für (vor allem) internationale Lieferketten. Supply Chain Resilienz, das als Buzzword vor allem in der Pandemie genutzt wurde, kann also nicht einfach wieder zu Akten gelegt werden. Es ist gekommen, um zu bleiben und wir müssen versuchen unsere Lieferketten besser für solche Ereignisse zu wappnen.
Was macht Lieferketten vulnerabel?
Perfektion bringt Angreifbarkeit
Durch verschiedene Faktoren wie Globalisierung, Outsourcing oder Just-In-Time-Produktion konnten Produktivität und Wirtschaftlichkeit über die letzten Jahrzehnte zunehmend verbessert werden. Allerdings wurden die Lieferketten hierdurch immer komplexer, kleinteiliger und damit leider auch störungsanfälliger. In einer komplexen Lieferkette müssen sehr viele Aktoren gleichermaßen funktionieren. Es gibt folglich immer mehr Einflüsse, die eine Lieferkette angreifbar machen. Gleichzeitig führt die effizientere Gestaltung von Lieferketten zu immer weniger Spielraum, der Schwierigkeiten ausgleichen kann. So können schon kleinere Unterbrechungen problematisch werden, ganz zu schweigen von den massiven Einbrüchen der letzten 2 Jahre.
Dies stellt Unternehmen vor die Aufgabe ihre Lieferketten genauestens zu analysieren und die Schwachstellen und risikoreichsten Aspekte zu identifizieren. Wie man gleichzeitig die Resilienz erhöhen und trotzdem kosteneffizient bleiben kann, wollen wir im Folgenden aufzeigen.
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Faktoren für resiliente Lieferketten
Vier Schritte zu resilienteren Lieferketten
1. Transparenz ist die wichtigste Voraussetzung
Um äußeren negativen Einflüssen auf die Lieferkette systematisch begegnen zu können, ist es vor allem unabdingbar, dass man seine Lieferkette kennt. Und zwar nicht nur die direkten Lieferanten, sondern das gesamte End-to-End-Netzwerk. Doch auch wenn sich das theoretisch einfach anhört, in der Praxis stellt es Unternehmen vor enorme Anstrengungen. Da Lieferketten sehr schnell so komplex werden, dass sie vom Menschen nicht mehr überblickt werden können, werden häufig vereinfachte Modelle genutzt (beispielsweise Konzentration auf die Hauptwerke oder strategisch wichtige Teile der Lieferkette). Wo diese Reduktion bisher funktioniert haben mag, ist sie bei der Erhöhung der Resilienz hinderlich. Denn wenn man Schwachstellen finden und Risiken vermindern möchte, muss man sich auch die Details anschauen und kann nicht große Teile der Lieferkette außen vor lassen.
- Welche Akteure gibt es in meiner Lieferkette?
- Welche Rolle übernehmen sie?
- Wie sind die Abhängigkeiten innerhalb des Liefernetzwerks?
Gerade bei der Betrachtung eines gesamten End-to-End-Netzwerkes kommt schnell eine große Datenmenge zusammen. Mit manuellen Methoden kann man die Komplexität heutiger Lieferketten nicht mehr bewältigen. Es benötigt moderne Technologien zur Modellierung der Lieferkette, um die für die Schwachstellenanalyse nötigen Details abbilden zu können
2. Schwachstellen erkennen
Die Analyse der Schwachstellen soll herausstellen, welche Auswirkungen auf die Lieferkette durch Ausfälle einzelner Akteure zu erwarten sind. Natürlich sind besonders die Stellen interessant, bei denen ein Ausfall besonders große Auswirkungen auf die gesamte Lieferkette hätte. Außerdem gilt es zu analysieren, wie wahrscheinlich ein Ausfall ist.
- Welche Auswirkungen auf alle nachgelagerten Prozesse sind bei einem Ausfall zu erwarten? Welche (finanziellen) Schäden entstehen hierdurch?
- Was können die Gründe für einen Ausfall sein und können wir diese beeinflussen?
- Wie wahrscheinlich ist ein Ausfall?
Auf Grundlage dieser Analyse können im nächsten Schritt Maßnahmen eingeleitet werden.
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3. Proaktiv Alternativen finden
Durch die immer wahrscheinlicher werdenden Ausfälle reicht es nicht mehr, erst zu reagieren, wenn die Lieferkette bereits unter Spannung steht oder gar gerissen ist. Die Analyse der Schwachstellen einer Lieferkette eröffnet die Möglichkeit, bereits vor dem Eintreten eines Ausfalls Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. So können beispielsweise alternative Lieferanten in die Lieferkette eingebunden werden oder größere Puffer angelegt werden, um kurze Unterbrechungen abfedern zu können. Auch die Wahl von regionaleren Lieferanten kann die Anfälligkeit einer Lieferkette senken.
4. Am Ball bleiben
Supply Chain Resilienz ist leider nicht mit einer einmaligen Hauruck-Aktion zu erreichen, sondern eine Aufgabe, die zum normalen Tagesgeschäft dazu gehören muss. Die Einschätzungen der Schwachstellenanalyse müssen regelmäßig aktualisiert und die Gegenmaßnahmen überprüft werden. Um die für den Notfall geplanten Gegenmaßnahmen schnell anstoßen zu können, müssen Verantwortlichkeiten und Ansprechpartner definiert werden. Hierfür braucht es eine effiziente und ehrliche Kommunikation zwischen allen beteiligten Akteuren.
Überblick und Kontrolle behalten
mit mathematischer Optimierung...
Die schiere Masse an Informationen, Daten und alternativen Entscheidungen, die bei der Analyse der Lieferkette anfällt, macht eine klassische Verarbeitung durch Tabellenkalkulation unmöglich.
Mathematische Optimierung kann an dieser Stelle den Überblick über alle Varianten und Szenarien behalten. Zum einen kann sie den bestmöglichen Trade-Off zwischen Kosteneffizienz und Resilienz auf Grundlage der möglichen Alternativen berechnen. Die Sicherheit der Lieferkette muss hierfür zu den zu erreichenden Zielen hinzugefügt werden. Dann kann berechnet werden, wie viele Kosten bei der Erhöhung der Resilienz entstehen und die insgesamt beste Alternative gewählt werden. Zum anderen kann sie mit Hilfe von Was-Wäre-Wenn-Szenarien genau aufzeigen, welche Auswirkungen auf die Lieferkette bestimmte Entscheidungen haben. Dies ist vor allem bei strategischen Überlegungen von Vorteil.
... und OPTANO!
OPTANO bietet eine innovative Lösung, die es Ihnen ermöglicht, Ihre Lieferkette gleichzeitig resilient und kosteneffizient zu gestalten. OPTANO nimmt alle relevanten Faktoren Ihrer Lieferkette in ein mathematisches Modell auf und berechnet auf Grundlage der von Ihnen gesetzten Ziele die beste Lösung. Resilienz kann hierbei ebenso beachtet werden wie Kosteneffizienz oder der CO2-Fußabdruck. Natürlich muss man bei mehreren Zielen auch Kompromisse eingehen, aber mit einer analytischen Optimierungssoftware wie OPTANO findet man auch bei gegensätzlichen Zielen die beste Lösung.
Für strategische Entscheidungen berechnet OPTANO auch unterschiedlichste Was-Wäre-Wenn-Szenarien und stellt die Ergebnisse übersichtlich und klar dar. So müssen keine wichtigen Entscheidungen mehr rein auf Grundlage von Erfahrungswerten getroffen werden, sondern können stets mit Zahlen und Fakten begründet werden.
Veränderungen annehmen
und das Beste daraus machen.
2020 schien Supply Chain Resilienz nur ein weiteres Buzzword zu sein. Viele hofften und warteten auf einen neuen Normalzustand nach Corona. Aber gerade klimatische Ereignisse werden uns immer wieder und immer häufiger überraschen und uns aus unserer Komfortzone herausholen. Wir müssen uns und unsere Lieferketten so gut wie möglich auf die wahrscheinlichsten und vielleicht auch unwahrscheinlichsten Ereignisse vorbereiten. Gehen wir es gemeinsam an.
Kennen Sie schon unser Factsheet zum Thema?
Welche Faktoren machen eine resiliente Lieferkette aus? Wir haben sechs Erfolgsfaktoren für Sie in unserem Factsheet zusammengestellt.
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