Operations Research: ein rasant wachsendes Berufsfeld
Wenn wir fragen würden, welche Fachkräfte in naher Zukunft am meisten gesucht werden, worauf würden Sie tippen? Personal im Gesundheitswesen? Oder Handwerker wie Bäcker und Metzger, Schreiner und Klempner?
Mit diesen Antworten würden Sie nicht falsch liegen. Jetzt, wo die geburtenstarken Jahrgänge ins hohe Alter kommen, wird mehr Personal im Gesundheitswesen benötigt (sowohl Krankenpfleger*innen als auch Fachkräfte in der häuslichen Pflege). Und der Fachkfräftemangel im Handwerk ist uns allen schon lange bewusst.
Dennoch gibt es einen weiteren Bereich, in dem mit einer raschen Schaffung von Arbeitsplätzen zu rechnen ist: im Operations Research (OR), einem Bereich, der als Berufsfeld eher unbekannt ist. Dabei sind die Berufsaussichten für Operations Research-Spezialist*innen wie Analyst*innen und Softwareingenieur*innen sehr günstig: Das „US Bureau of Labor“ prognostiziert einen Beschäftigungswachstum von 25 % in diesem Bereich bis 2030 – und das allein in den USA.
Mehr Daten schaffen mehr Arbeitsplätze
Lassen Sie uns zunächst einmal klären, was Operations Research eigentlich ist: Bei OR handelt es sich um einen Wissenszweig, der sich mit der Analyse und Lösung von praxisnahen, komplexen Problemen beschäftigt und zur Unterstützung der Entscheidungsfindung in strategischen und operativen Prozessen einer Organisation eingesetzt wird. Die Probleme werden in grundlegende Komponenten zerlegt, die dann durch mathematische Methoden gelöst werden können.
Die wichtigsten Merkmale von OR-Verfahren sind:
- Optimierung: Durch den Vergleich aller möglichen Optionen kann die optimale Lösung gefunden werden.
- Simulation: Durch den Aufbau von Modellen eines bestimmten Geschäftsbereichs oder eines ganzen Unternehmens können mögliche Lösungen z. B. in Was-wäre-wenn-Szenarien getestet werden.
- Wahrscheinlichkeitsrechnung: Mithilfe mathematischer Algorithmen und aller Daten werden Ziele mit Rücksicht auf Einschränkungen und Variablen ermittelt, um zuverlässige Vorhersagen treffen zu können.
Operations Research wird in vielen Bereichen angewandt, z. B. bei der Terminplanung, der Routenoptimierung, der Netzwerkplanung, der Lieferkettenplanung, der Stadtplanung und vielem mehr. Auch hinter vielen Tätigkeiten und Leistungen unseres Alltags steckt oftmals OR, so z. B. bei Streaming Diensten oder im öffentlichen Nahverkehr. Aber um auf die Frage zurückzukommen, warum der Sektor so schnell wächst…
Ganz einfach: Unternehmen, Behörden und öffentliche Einrichtungen haben im Laufe der Jahre riesige Datenmengen angehäuft. Und der Umfang an Informationen wird im Rahmen der Digitalisierung weiter rasant wachsen. Dabei handelt es sich um wertvolle Daten, die den Unternehmen die nötigen Erkenntnisse liefern können, um bessere Entscheidungen zu treffen, Probleme leichter zu lösen, ihre Leistungen besser zu verstehen und so ihre Prozesse zu verbessern. Nicht zuletzt können Daten helfen, Kunden besser zu verstehen. Mit anderen Worten: Ein Unternehmen, das in der Lage ist, all seine Daten sinnvoll zu nutzen hat einen großen Wettbewerbsvorteil. Und genau hier kommen die OR-Analyst*innen ins Spiel.
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Was bringt mathematische Optimierung?
Was machen denn Operations Research Analyst*innen?
Zusammengefasst: OR-Analyst*innen lösen komplexe Probleme im eigenen Unternehmen oder für Kund*innen mithilfe von Optimierung, statistischer Analyse und mathematischer Modellierung, um optimale Lösungen zu entwickeln. Genauer erklären wir dies gerne mit einem Beispiel:
Ein Unternehmen plant die Verlegung neuer Unterwasserkabel für Offshore-Windparks. Die Kabel sollen so verlegt werden, dass eine maximale Leistung bei minimalen Kosten erzielt wird. Hierbei sind jegliche Aspekte in Betracht zu ziehen, die Einfluss haben auf die Erreichung der Ziele (maximaler Output/minimale Kosten). Dabei können zum Beispiel folgende Fragestellungen zugrunde liegen: Wie können die Kabel verlegt werden? Welche Menge ist notwendig? Welche Art von Kabel muss eingesetzt werden?
Sobald alle Faktoren festgelegt sind, wird das mathematische Modell des realen Problems erstellt. In das mathematische Modell geben OR-Analyst*innen dann die relevanten Daten ein: Kosten, Kabeleigenschaften (Material, Abmessungen, Menge des zu transportierenden Stroms usw.). Sollten sie für die Problemstellung relevant sein, können auch externe Datenquellen – z. B. meteorologische Daten – genutzt werden. Mithilfe spezieller Solver und Simulationen berechnet und visualisiert das Modell dann die optimale Lösung auf der Grundlage der eingegeben Daten.
(Sie können mehr über diese und ähnliche Problemstellungen aus dem Bereich der Netzwerkplanung sowie Transportplanung erfahren, indem Sie unsere Demo testen).
Weitere interessante Beiträge
Wo werden Operations Research Analyst*innen eingestellt?
Viele große Unternehmen beschäftigen heute OR-Analyst*innen mit den erforderlichen Qualifikationen – mindestens einem Master-Abschluss in der Disziplin Operations Research, aber auch in Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen und Mathematik. Diese können ihr Fachwissen im Bereich der mathematischen Optimierung einsetzen, um dem Unternehmen zu helfen, seine Abläufe zu verbessern und optimale Lösungen zu finden.
Doch nicht nur große Unternehmen benötigen OR-Analyst*innen: Ihr Know-how wird ebenfalls von Institutionen, dem Finanzsektor und Unternehmensberatungen sowie von Technologie- und Softwareunternehmen nachgefragt, die Methoden des Operations Research in der von ihnen entwickelten Planungssoftware anwenden.
Auch OPTANO setzt auf die Expertise seiner Operations Research Analyst*innen.
OPTANO nutzt OR-Verfahren wie die mathematische Optimierung, um Lösungen für Ihre komplexesten Planungsprobleme zu finden und unterstützt Ihr Unternehmen bei der Entscheidungsfindung. Die Planungssoftware kann an Ihre Anforderungen angepasst werden und hilft bei der Optimierung von Supply Chain Management, Produktionsplanung, Netzwerkplanung und vielem mehr. Basierend auf OR-Methoden und natürlich das Know-How unserer Analyst*innen liefert OPTANO fundierte Handlungsempfehlungen für Ihre strategischen, operativen und taktischen Planungsprozesse und stellt sicher, dass diese effizient, schnell und flexibel sind.
Operations Research: ein spannendes Tätigkeitsfeld
Interview mit Dr. Sebastian Milz, Senior Analytics Software Engineer, Project Manager und OR-Experte bei OPTANO
Was hat dich dazu bewegt, dich auf den Bereich der Operations Research zu spezialisieren?
Dr. Sebastian Milz: Während meines Mathematikstudiums habe ich mich oft und gerne mit Themen aus den Bereichen Graphentheorie und mathematischer Optimierung beschäftigt. Dabei habe ich auch festgestellt, dass die meisten OR-Fragestellungen sich durch Graphen oder Netzwerken beschreiben und mithilfe mathematischer Methoden lösen lassen. Aus diesem Grund war eine berufliche Beschäftigung im Bereich Operations Research besonders interessant. Darüber hinaus ist es natürlich sehr spannend, sich mit praxisrelevanten Problemen auseinanderzusetzen und den Kunden bei der Lösung solcher Probleme weiterzuhelfen.
Wie konnte OPTANO dich als Arbeitgeber überzeugen und wie sieht deine Arbeit bei OPTANO heute aus?
Dr. Sebastian Milz: Neben dem sehr sympathischen Team bei OPTANO hat mich vor allem überzeugt, dass ich hier oft die Möglichkeit habe, mathematische Konzepte und Methoden anzuwenden. Mir war und ist es wichtig, mein theoretisches Wissen in meine praktische Arbeit einfließen zulassen. Heute arbeite ich als Projektmanager an der Schnittstelle zwischen Kunden und Entwicklern. Der Hauptbestandteil ist dabei die Konzeptionierung und Spezifikation der zu entwickelnden Anwendungen, damit die Anforderungen der Kunden erfolgreich umgesetzt werden können. Weitere wichtige Aspekte sind die Organisation im Projektteam und das Controlling.
Was gefällt dir am besten an deiner Tätigkeit als OR-Analytiker?
Dr. Sebastian Milz: Mir persönlich macht der Entwurf und die Umsetzung der mathematischen Optimierungsmodelle den meisten Spaß. Es ist immer wieder faszinierend, dass man mithilfe von Mathematik sehr komplexe Praxisprobleme exakt beschreiben und lösen kann. Außerdem mag ich es sehr, dass ich hier mit vielen Menschen zusammenarbeiten kann, die genauso viel Spaß an mathematischen Fragestellungen haben wie ich.
OPTANO hat Erfahrung
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie OPTANO und speziell mathematische Optimierung Ihnen bei Ihren Planungsproblemen helfen kann, laden Sie einfach unser Factsheet „Was bringt mathematische Optimierung“ herunter. Wenn Sie weitere Fragen haben, nehmen Sie noch heute Kontakt mit uns auf. Unsere Ansprechpartner stehen Ihnen gerne für alle Fragen zur Verfügung. Oder Sie schreiben uns eine E-Mail und wir setzen uns mit Ihnen in Verbindung.
OR-Analyst*innen können bei OPTANO ihr Potential ausschöpfen
OPTANO bietet das ideale Arbeitsumfeld für Operations Research Anaylst*innen, um ihr Know-how in spannenden Kundenprojekten einzusetzen. Entfalten Sie bei uns Ihr volles Potenzial, und helfen Sie uns, OPTANO auf die nächste Stufe zu heben.
Interessiert? Weitere Informationen finden Sie in unseren aktuellen Stellenangeboten.
Kennen Sie schon unser Factsheet zum Thema?
In unserem Factsheet Was bringt mathematische Optimierung? finden Sie Details zu den 5 obengenannten Fragen und können so Ihre persönlichen Anliegen und Probleme noch besser einordnen.
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