Die 5 größten Herausforderungen in der Planung für 2023

Die 5 größten Planungsherausforderungen für 2023

Wie mathematische Optimierung Unternehmen bei Ihrer Planung helfen kann

Die Wirtschaft in den Jahren 2020 und 2021 war aufgrund der Corona-Pandemie von großen Herausforderungen geprägt. Am Anfang von 2022 aber blickten viele Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Es herrschte sogar eine leichte Aufbruchstimmung, denn die Pandemie hatte die Digitalisierung in vielen Bereichen beschleunigt, sowie neue Arbeitsmodelle etabliert. Vorausgesagt wurden ein deutliches Wachstum der Wirtschaft.

Doch es kam anders in 2022. Die aktuellen Entwicklungen – allen voran der Ukraine-Krieg – stellen Unternehmen abermals vor enorme Herausforderungen. Die Wirtschaft wird mit den Auswirkungen des Krieges, wie den hohen Energiepreisen, fehlenden Rohstoffen und gestörten Lieferketten konfrontiert. Als Folgen werden die steigende Inflation und der Rückgang der Nachfrage uns auch im kommenden Jahr, länger als erhofft, begleiten. Der Mangel auf dem Personalmarkt sowie der Klimawandel sind weitere Faktoren, die auch im Jahr 2023 in vielen Branchen herausfordernd sein werden und zu viel Unsicherheit beitragen.

Herausforderung #1:
Lieferketten bleiben unter Druck

Die Lieferkettenprobleme, die in den letzten Jahren während der Pandemie aufgetreten sind, plagen viele Unternehmen weiter. Selbst wenn sich die Schiffstaus vor den Häfen weltweit weitestgehend aufgelöst haben und aktuell viele Produktionszentren aus den strengen Lockdowns der No-Covid-Strategie Chinas gehen, wird es noch einige Zeit dauern, bis sich die Lieferketten normalisieren. Dies ist wie bei einem Stau auf der Autobahn, der sich aufschaukelt und der noch lange besteht, obwohl der Grund für den Stau längst beseitigt ist.

Der Krieg in der Ukraine belastet seit Februar 2022 zusätzlich die Lieferketten weltweit, und führt dazu, dass auch im Jahr 2023 Produktionsbänder still stehen und Regale leer bleiben werden.

Herausforderung #2:
Rohstoffe sind knapp

Eng verknüpft mit den Problemen der Lieferketten ist die Beschaffung von Rohstoffen und Vorprodukten. Aktuell sind nahezu alle Industriezweige von der Rohstoffknappheit betroffen – und das weltweit. Vor allem fehlt es an Stahl, Kunststoffen, Holz, Aluminium und Kupfer.

Ein Grund dafür ist auch hier die Corona-Pandemie. Besonders zu Beginn ging die Nachfrage nach Waren zurück. Als Folge wurden weltweit die Fördermengen und Produktionskapazitäten heruntergefahren. Die Rohstofflieferanten, die sich auf das veränderte Nachfrageverhalten eingestellt hatten, können nun die plötzlich steigende Nachfrage, nachdem die weltweite Wirtschaft wieder „angesprungen“ ist, nicht bedienen.

Zudem hat eine Verknappung von Rohstoffen bei gleichzeitig hoher Nachfrage zwangsläufig höhere Einkaufspreise und damit verbunden eine Verteuerung der Warenherstellung zur Folge. Die Verbraucher*innen bekommen dies letztendlich als drastische Preissteigerungen vieler Waren und Leistungen zu spüren. Die Nachfrage nach aktuell nicht zwingend notwendigen Produkten nimmt ab.

Unternehmen sind also auf mehreren Ebenen von der aktuellen Volatilität auf dem Rohstoffmarkt betroffen und werden es auch in 2023 sein.

Herausforderung #3:
Die Energiekrise als langfristiges Problem

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat in seiner Folge für eine Energiekrise in Europa gesorgt. Vor allem in Deutschland ist derzeit von einer mehrjährigen Energieknappheit auszugehen. Denn hier ist Erdgas der wichtigste Energieträger – sowohl für Privathaushalte, als auch für die Industrie.

Bei energieintensiven Unternehmen des produzierenden Gewerbes machen sich die Preissteigerungen besonders bemerkbar. Die Sorgen wachsen angesichts steigender Energiepreise. Als Folge drohen Rückgänge der Produktion oder sogar Produktionsstopps. Unternehmen sehen sich außerdem gezwungen, die steigenden Kosten in Form von Preiserhöhungen an die Endverbraucher*innen weiterzugeben.

Die künftige Regulierung der Energiemärkte ist ein großer Unsicherheitsfaktor für die Entwicklung der Industrie in Deutschland. Aktuell mildern Gas- und Strompreisbremsen die negativen Folgen hoher Energiepreise zwar ab, aber fraglich ist, ob mittel- bis langfristig hohe Subventionierungen durchführbar sein werden. Was also kommt nach 2023?

Herausforderung #4:
Nachhaltigkeit – für alle ein Muss

Zum einen müssen Unternehmen das Thema Energiesicherheit und die damit verbundenen Abhängigkeiten von Gaslieferungen angehen. Zum anderen ist eine Beschleunigung der Netto-Null-Agenda ein wichtiges Thema für die Wirtschaft.

Nicht nur die Politik, sondern auch ein großer Anteil der Gesellschaft fordert, dass Unternehmen nachhaltiger werden. Aus diesem Grund werden ökologische und soziale Standards festgelegt. Und wer dagegen verstößt, riskiert neben wirtschaftlichen Schäden ebenso einen Reputationsverlust bei den Verbraucher*innen.

Um die genannte Sicherheit zu erreichen und gleichzeitig im Sinne der Umwelt und der Gesellschaft zu handeln, wird sowohl eine Verbesserung der Energieeffizienz entscheidend sein, als auch die Beschleunigung des Wandels zu umweltfreundlichen Energiequellen. Eine Herausforderung, die viele Unternehmen bereits in den vergangenen Jahren in Angriff genommen haben, die jedoch angesichts des sich beschleunigenden Klimawandels immer dringender wird.

Herausforderung #5:
Der Fachkräftemangel nimmt zu

Es scheint paradox: Wer plant, Teile seiner Lieferkette zurück nach Deutschland zu holen, sieht sich vor einer weiteren Herausforderung: Dem Fachkräftemangel. Waren es in der Vergangenheit hauptsächlich IT-Experten und Ingenieure, die dringend gesucht wurden, fehlt es heute in weitaus mehr Sektoren an Personal: LKW-Fahrer*innen, Kellner*innen, Handwerker*innen etc..

2023 wird das Jahr sein, in dem in Deutschland die Generation der Babyboomer – also der geburtenstarken Jahrgänge – in die Rente startet. In den nächsten Jahren werden diese eine große Lücke in den Unternehmen hinterlassen. Dies wir nicht nur quantitativ zu spüren sein, sondern auch qualitativ, wenn nicht dafür gesorgt wird, dass das Wissen dieser Menschen im Unternehmen erhalten bleibt. In diesem Zusammenhang stellt sich also die Frage, wie erhalten wir das Expertenwissen der zukünftigen Rentner*innen, wenn dies nicht in personeller Form möglich ist aufgrund mangelnden Nachwuchses?

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Was bringt mathematische Optimierung?

Flexibilität und Resilienz mithilfe mathematischer Optimierung

Wir leben in einer Zeit, in der unser Alltag von den globalen Geschehnissen geprägt ist. Unternehmen müssen mit dem Anspruch leben, möglichst schnell auf neueste Ereignisse, Kundenanforderungen und Marktveränderungen reagieren zu können. Die Zeiten von Sicherheit und einer damit verbundenen langfristigen Planung sind vorbei. Unternehmen, die sich hierauf einstellen und bei der Geschwindigkeit des Wandels mithalten, werden auch in Zukunft erfolgreich bestehen.

Resilienz, Unabhängigkeit, Flexibilität und Zuverlässigkeit – dies sind die Schlagwörter, die vor dem Hintergrund der Wettbewerbsfähigkeit – auch unter Berücksichtigung der Preispolitik fernöstlicher Märkte – in nächster Zeit wichtig sind. Hierbei muss jedes Unternehmen hinterfragen, welche Potenziale und Möglichkeiten vorhanden sind. Bei der Entscheidungsfindung im Rahmen der notwendigen Änderungen und Anpassungen kann die Analyse von Daten mithilfe der mathematischen Optimierung helfen.

Resiliente Lieferketten und volle Lager

Die für 2023 genannten Herausforderungen können nicht isoliert voneinander betrachtet werden. Viele der Probleme greifen ineinander und somit sind auch die Lösungsansätze in der Gesamtheit zu betrachten. Anhand einiger Beispiele, möchten wir zeigen, wie mathematische Optimierung Sie bei der Suche nach den richtigen Entscheidungen für Ihr Unternehmen unterstützen kann.

Resilienz schaffen

Resilienz wird – als eines der genannten Schlagwörter – hauptsächlich im Zusammenhang mit den Lieferketten genannt. Im Rahmen der jüngsten Krisen haben wir zu spüren bekommen, dass Lieferketten in der Lage sein müssen, Störungen zu absorbieren und sich anzupassen.

Transparenz, Risiko- und Chancenanalysen sowie Szenario-Planungen mithilfe der mathematischen Optimierung ermöglichen Unternehmen auf plötzliche Veränderungen reagieren zu können. Unsicherheiten in der Lieferkette können bewältigt und Risiken reduziert werden.

Lagerbestände anpassen

Nicht nur die Fragilität von Lieferketten, sondern auch die aktuelle Volatilität auf den Rohstoffmärkten führt zu deutlich längeren Lieferzeiten und höheren Einkaufspreisen.

Höhere Lagerbestände gewährleisten in dieser Situation mehr Produktions- und Liefertreue, sowie die Nutzung von Kostenvorteilen beim Rohstoffankauf. Nachfrageprognosen basierend auf historischen Verkaufsdaten und aktuellen Trends und Entwicklungen können bei der Ermittlung von optimalen Lagerbeständen und bei einer vorausschauenden Einkaufspolitik helfen.

Standorte überdenken

Nearshoring und Reshoring?

Verbunden mit den Unsicherheiten der aktuellen Krisen, beginnen Unternehmen ihre Lieferketten auch hinsichtlich der Standorte zu hinterfragen und denken über Nearshoring oder Reshoring nach.

Zudem ist es aktuell wichtig, heimische beziehungsweise europäische Rohstoffe zu erschließen und den Ausbau alternativer Energiequellen auszubauen – zur Stärkung der Unabhängigkeit. Eine Steigerung des Recyclings und optimierte Konzepte für die Kreislaufwirtschaft können Abhängigkeiten weiter reduzieren.

Kürzere Strecken bei der Rohstoffbeschaffung sowie die Erhöhung des Anteils alternativer Energien zahlen außerdem auch ein beim Thema Klimaneutralität.

Oder Verlagerung ins Ausland?

Eine Rückverlagerung einzelner Stufen der Lieferkette nach Europa führt jedoch zu steigenden Lohn- und Produktionskosten. Zudem führt die Energiekrise und die damit verbundene hohe Inflationsrate in Deutschland dazu, dass viele Unternehmen geplante Investitionen nicht durchführen können , die notwendig wären, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Um sich nicht komplett vom Markt zurückziehen zu müssen, gehen viele Unternehmen dazu über, ihre Produktionsstätten ins Ausland zu verlagern, wo Energiekosten und ggf. Lohnkosten geringer ausfallen.

Die Analyse aller Potenziale und Widersprüche in Form einer Netzwerkplanung hilft Unternehmen, hier langfristig die richtigen Entscheidungen zu treffen und dabei sowohl Aspekte wie Kosten als auch Zuverlässigkeit, Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit zu berücksichtigen.

Wissensverlust vermeiden

Unternehmen, die sich in Zukunft vom Fachkräftemangel und drohendem Wissensverlust unabhängig machen möchten, sollten über innovative Technologien nachdenken. Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Automatisierung können diese Herausforderungen zumindest in Teilen lösen. Hierzu muss es gelingen, sie so einzusetzen, dass Mitarbeiter*innen nicht überflüssig werden, sondern wirksame Unterstützung in ihrer Arbeit erhalten.

Datenwissen in Unternehmen ist nämlich – genau wie das Expertenwissen der Mitarbeiter*innen – eine wichtige Ressource. Die Analyse der Daten aus internen Systemen wie ERP oder CRM sowie Informationen aus öffentlich zugänglichen Datenbanken ermöglichen es, dass ein detailliertes Gesamtbild der Prozesse im Unternehmen entsteht.

Der Einsatz einer Planungssoftware wie OPTANO macht strategische Planungen einfacher und sicherer. Zudem sind Ressourcen und einzelne Prozesse besser planbar. Der Arbeitsaufwand wird erheblich reduziert, denn Unternehmen können per Knopfdruck innerhalb kürzester Zeit bedeutende Erkenntnisse gewinnen und die richtigen Entscheidungen treffen.

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Viele Einsatzmöglichkeiten für OPTANO – auch für 2023

Wie die beschriebenen Lösungsansätze zeigen, kann die mathematische Optimierung auch in Krisenzeiten Ihr Unternehmen unterstützen. Entscheidungsfindungen bei der Netzwerkplanung, die Schaffung resilienter Lieferketten sowie die Ermittlung optimaler Bestände und Fertigungspläne sind nur einige Themenfelder, bei denen eine Planungssoftware wie OPTANO eingesetzt werden kann.

Mit OPTANO können Unternehmen ihre Planungen schneller, einfacher und besser durchführen. Mithilfe von Prescriptive Analytics und Solvern können Tausende What-If-Szenarien analysiert werden. Das Ergebnis sind Handlungsempfehlungen, die die – oftmals auch konträren – Ziele optimal erfüllen.

Wenn Sie wissen möchten, wie mathematische Optimierung auch in Ihrem Unternehmen bei der Planung helfen kann, lesen Sie unser Factsheet „Was bringt mathematische Optimierung?“ oder kontaktieren Sie einfach einen unserer Ansprechpartner.

Krisen als Chance?

Der Optimismus vom Jahresbeginn 2022 scheint verflogen. Voraussagen zum Wirtschaftswachstum wurden eingeholt von der Realität des Ukraine-Krieges und dessen weltweite Auswirkungen. Doch wenn wir uns an den Beginn der Pandemie zurückerinnern, waren auch damals die Prognosen wenig optimistisch und die Herausforderungen groß. Und wie eingangs erwähnt, hat die Krise auch große Fortschritte gebracht – zum Beispiel beim dem Thema Digitalisierung. Nun sind es ähnliche – und auch neue – Herausforderungen wie vor drei Jahren, die es nun zu meistern gilt.

Kennen Sie schon unser Factsheet zum Thema?

In unserem Factsheet Was bringt mathematische Optimierung? finden Sie Details zu den 5 obengenannten Fragen und können so Ihre persönlichen Anliegen und Probleme noch besser einordnen.

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Alexandra Navarra

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Denise Lelle
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