Übliche Fehler in der Produktionsplanung

Übliche Fehler in der Produktionsplanung

„Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen“

Wer kennt nicht dieses Gefühl, dass an manchen Tagen einfach alles schiefzugehen scheint? Wenn der Tag schon damit anfängt, dass das Marmeladentoast runterfällt – natürlich auf die Marmeladenseite – die U-Bahn vor der Nase wegfährt und man auf dem Weg zu einem wichtigen Termin in einen Hundehaufen tritt. Und wer denkt dann nicht an Murphys berühmtes Gesetz?

In der originalen, langen Version sagte Edward A. Murphy folgendes: „Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen.“

Auf den ersten Blick wirkt das fatalistisch – als wäre egal, was man macht, es wird sowieso schiefgehen. Aber man kann es auch genau andersherum lesen: Je besser, man sich vorbereitet und je weniger Stellen für Fehler man offenlässt, umso weniger kann am Ende auch schief gehen.
Gerade im komplexen Prozess der Produktionsplan gibt es viele Fallstricke und Fehlerquellen, die zu Problemen führen können. Aber für viele davon gibt es Mittel und Wege, die Gefahr, die von ihnen ausgeht zu minimieren. In unserem Artikel finden Sie 5 Probleme, und wie Sie damit umgehen können.

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Moderne Produktionsplanung

Fehlendes Wissen über die Lagerbestände

Der beste Produktionsplan kann nicht funktionieren, wenn die dafür benötigten Ressourcen gar nicht verfügbar sind. Auch wenn es sich wie eine Selbstverständlichkeit liest, ist die Kommunikation zwischen Einkauf, Lagerhaltung und Produktion in vielen Betrieben noch nicht standardisiert. Dies führt zum einen zu Problemen bei der Produktion, da hier Pläne aufgrund fehlender Ressourcen wieder geändert werden müssen. Andererseits führt es häufig auch dazu, dass im Lager Platz von Ressourcen verbraucht wird, die momentan gar nicht benötigt werden. Die Kommunikation zwischen allen Bereichen ist also unabdingbar – nur so kann ein Produktionsplan entstehen, der überhaupt umsetzbar ist.

Stücklisten und Arbeitsplan sind nicht (mehr) korrekt

Wenn Stückliste und Arbeitsplan nicht (mehr) stimmen, führt dies zwangsläufig zu Problemen bei der Produktion, denn diese bilden das Fundament, auf dem der Plan steht. Wenn die dort stehenden Informationen für benötigtes Material und Arbeitsmittel, aber auch die veranschlagten Rüstzeiten und benötigten Qualifikationen der Mitarbeiter von den realen Anforderungen unterscheiden, ist der resultierende Produktionsplan zum Scheitern verurteilt. Für eine gut geplante Produktion ist es also unbedingt notwendig, dass diese Vorarbeiten stetig an Veränderungen angepasst werden.

Risikofaktoren werden nicht erkannt und einbezogen

Theorie und Praxis gehen nicht selten getrennte Wege. Es kommt immer wieder vor, dass bestimmte Produktionsschritte tatsächlich länger dauern, als man in der Theorie geplant hatte. Auch kann ein hoher Prozentsatz an Ausschuss, der vorab nicht bedacht wird, bei einem Produkt dazu führen, dass jedes Mal nachproduziert werden muss. Dieser neue Produktionsauftrag muss dann neu und meist auch sehr zeitnah eingeplant werden. Wer die Produktion auf solche Daten hin überwacht und dazu nutzt, realistische Zeit- und Materialaufwände für die Planung bereitzustellen, wird schnell feststellen, dass die Produktionsplanung realistischer ist und damit weniger Umplanungen nötig macht.

Änderungen werden nicht antizipiert

Ungeplante Änderungen sind die Herausforderung für jeden Produktionsplaner. Und sie kommen vor, ob man will oder nicht. Deshalb ist sinnvoll, schon vorab mögliche Änderungen zu durchdenken und darauf vorbereitet zu sein, dass sie kommen. Alle beteiligten Abteilungen müssen auf Planänderungen möglichst gut vorbereitet sein. Auch ein Betriebsklima, das diesen Teil der Produktion akzeptiert und nicht als zusätzliche Belastung wertet, hilft beim Umgang mit ungeplanten Änderungen.

Fehlende Informationen über zukünftige Anforderungen

Für vorausschauende Produktionsplanung ist es notwendig, auch zu wissen, was in Zukunft benötigt wird. Welche Produkte werden mehr oder weniger gebraucht? Werden neue Produkte hinzukommen? Welche Änderungen ergeben sich dadurch für die Produktionsplanung? Mit entsprechenden Methoden können auf Grundlage historischer Daten sehr präzise Prognosen erstellt werden. Und wer genau weiß, was auf ihn zukommt, kann dieses Wissen schon heute effektiv einsetzen.

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Alles wird gut!

Aber keine Sorge, es geht gar nicht immer alles schief. Dass uns das so vorkommt, ist viel mehr ein psychologisches Phänomen. Selektive Wahrnehmung und selektives Gedächtnis sorgen dafür, dass wir Missgeschicke und Dinge, die schiefgehen, viel mehr wahrnehmen und auch präsenter im Gedächtnis behalten. Es ist also alles gar nicht so schlimm, wie wir manchmal denken – gut vorbereitet zu sein und mögliche Fehler vorab zu vermeiden ist aber trotzdem ein guter Plan.

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